3 Hertinger Tor
In Verlängerung der Stadtmauer schloss sich eines der Stadttore, das Hertinger Tor, an. Benannt nach der nicht mehr existierenden Bauerschaft Hertinghausen. Mit der letzten mittelalterlichen Ausdehnung nach 1308 dürfte dieses Tor gebaut worden sein. Wegen Baufälligkeit 1753 teilweiser Abbruch, Reste des Tores 1814 entfernt.
Ein Blick in die Geschichte
Der Raumausstatter Sommer erwarb 1953 das Gebäude und restaurierte es von Grund auf,
u.a. wurde das Fachwerk freigelegt. Sein Sohn Wilhelm hat nicht nur an der Stirnseite der Stadtmauer
die Jakobsmuschel befestigt (Sie soll an den zweiten Verlauf des Pilgerweges über den „Hertingerweg“
Richtung „Santiago de Compostela“ erinnern – der Hauptweg ging auf Unnaer Gebiet über den Hellweg),
sondern hat das Schild „Gänsemarkt“ an seinem Haus befestigt. Es soll an den einstigen Markt unweit des Stadttores erinnern.
Blick an der unteren Hertinger Straße zwischen dem „Seniorentreff Fässchen“ und dem „Gasthaus Agethen“. An dieser Stelle war im Mittelalter eine Wachstums- / Bebauungsgrenze, bis sich die Stadt auch nach Süden Ende des 13. Jahrhunderts erweiterte.
Anlässlich der 700-Jahr-Feier der Stadt Unna wurden die ursprünglichen fünf Stadttore in „vereinfachter Form“ symbolisch wieder aufgebaut. Das Hertinger Tor war jedoch nicht an dieser abgebildeten Stelle außerhalb des heutigen Verkehrsringes (aus technischen Gründen wurde damals dieser Standort gewählt), sondern in der Verlängerung von der Stirnseite der Stadtmauer auf die andere Straßenseite zum östlichen Beginn des Südwalls, wo die Station 5 des Rundganges auf das imposante Fachwerkhaus, das „Meisterhaus“, hinweist.