19 Bahnhofstraße 46

 

Postamt um 1880 erbaut. 1901 erfolgte ein Erweiterungsbau an der Nordseite. 1988 Umbau und Entkernung des Hauses.

 

Ein Blick in die Geschichte

 

Die Reichspostverwaltung mietet das Gebäude im Jahre 1889 an.

Damals führte die Roonstraße am Postamt vorbei auf die heutige Bahnhofstraße zu. (Heute verläuft dort der Tunnel am Verkehrsring) Die Roonstraße wurde 1947 in Kantstraße umbenannt. Im Hintergrund ist das Gebäude der Mühle Bremme (1862-1960 in Betrieb) zu erkennen.

 

Nachdem die Reichspost das Gebäude 1901 erworben hatte, erfolgten zahlreiche Umbauten. Das Postamt wurde um ein Fernsprechamt erweitert. Eine Einfriedungsmauer wurde errichtet. War der Eingang ursprünglich an der Bahnhofstraße, wird er 1935 nach Süden zur Roonstraße verlegt.

 

Im Jahre 1988 wird das Gebäude in dreijähriger Bauzeit komplett entkernt. Der Eingangsbereich wird umgebaut und wiederum nach Osten verlegt. Der Charakter eines Putzbaues im Stil des Neoklassizismus bleibt erhalten. Teile des Postamtes werden unter Denkmalschutz gestellt. Im Jahre 2017 wird das Postamt an einen Privatmann verkauft.

 

Auch wenn ein Fußgängertunnel auf diesem Foto um 1900 hinter den links stehenden Bäumen zu erkennen ist, führt die Verlängerung der Bahnhofstraße ebenerdig über die Gleisanlage in die Kaiserstraße, der heutigen Friedrich-Ebert-Straße in das damalige „Bad Königsborn“. Erst um 1910 wurde ein Umweg über die Roonstraße in Unnas Stadtmitte gebaut. Am linken Bildrand zu erkennen, ein Teil der Fassade des Wohnhauses des Mühlenbesitzers Bremme.

 

Endstation der Straßenbahnlinie Unna-Dortmund an der Unnaer Bank, die dort von 1904 bis 1919 ansässig war. Danach ging die Bank 1919 in den Barmer Bankverein auf, der aber im Februar 1925 seine Unnaer Zweigstelle aufgab. Anschließend wurde das Bankgebäude bis 1931 von der neu gegründeten „Ruhr- und Hellwegbank“ genutzt. Von 1932 bis zum Abriss des Gebäudes 1968 war die Städtische Sparkasse zu Unna, gegründet 1839, in dem Gebäude untergebracht.