20 Bahnhofstraße 40
Um 1880 erbaut. Bankhaus Herbrecht bis 1892. Kurz- zeitig als Postgebäude genutzt. 1889 – 1932 Städtische Sparkasse Unna. Danach Umbau als Wohn- und Geschäftshaus.
Ein Blick in die Geschichte
Die ehemalige Privatvilla des Arztes Dr. Kipp wurde nach Um- und Erweiterungsbauten ab 1914 das vierte Rathaus der Stadt Unna. Durch Brandstiftung 1968 teilweise zerstört. Der noch stehende Rest wurde kurze Zeit später abgerissen, um die schon in Teilbereichen bestehende Kreis- und Stadtsparkasse zu erweitern.
Das mit Efeu umrankte Rathaus an der unteren Bahnhofstraße in den 1950er Jahren. Im Rathaus war außerdem die Polizeistation untergebracht.
Der Arzt und Industrielle Dr. Friedrich Kipp hatte sich eine Villa 1845 errichten lassen. Die Familie verkaufte das Haus an die Stadt Unna. Durch die Errichtung eines Mittelbaus mit Treppenhaus und Sitzungssaal waren die beiden Gebäude des Anwesens miteinander verbunden. Am 1. August 1914 wurde es als Rathaus eingeweiht.
Das vierte Rathaus, ebenfalls von Norden der Bahnhofstraße aus gesehen. Am linken Bildrand ist ein Teil des Sparkassengebäudes zu sehen, der Hauswinkel rechts gehört zu einem Schmuck- und Uhrengeschäft, welches heute noch existiert. Davor verläuft die Kantstraße an der Post vorbei.
Abriss des vorhandenen Teilstückes des alten Rathauses für den Erweiterungsbau der Kreis- und Stadtsparkasse, der 1972 fertig gestellt wurde.
Mit dem Abriss der Gebäude in der unteren Bahnhofstraße im Zuge der Sanierung in den 1970er Jahren, sowie die Schaffung des Verkehrsringes und den sich anschließenden Tunnel als letzte Baumaßnahme um die Altstadt herum, wurde der nach dem Abbruch der Häuser freie Platz vorübergehend als Parkplatz genutzt. Zu erkennen im Hintergrund das Postgebäude und die ehemalige Mühle Bremme.
Blick aus nördlicher Richtung in die Bahnhofstraße mit dem Rathaus auf der linken Seite, davor noch ein Stück der Trauerweide, die auf dem Grundstück der katholischen Kirche St. Katharina stand. Rechte Seite die Straßenbahnschienen. Der Verlauf ging dann von der links in einem Bogen auf die gegenüberliegende Straßenseite zur Endstation.
Die Westseite des alten Sparkassengebäudes von 1904. Die Gitter vor den Fenstern waren einst verziert mit Lebensweisheiten wie z.B. „Wer den Pfennig nicht ehrt, ist des Talers nicht wert“ oder „Spare in der Zeit, so hast Du in der Not“. Beim Abbruch des Gebäudes hatte ein Privatmann die Gitter noch gerettet und sie an seinem Haus montiert.
Festliche Weihnachtsstimmung in der unteren Bahnhofstraße mit Blick Richtung Süden. Der Unnaer Weihnachtsmarkt hat eine über fünfzig Jahre lange Tradition und wird shon seit vielen Jahren auf vier Wochen ausgedehnt.
Zuletzt die Linie 9 der Dortmunder Straßenbahn. Im Hintergrund links das Bankgebäude der Sparkasse Unna, daneben das „Pius-Heim“ und die katholische Kirche St. Katharina.
Die große Villa vor dem Viehtor an der Viehstraße, die ab 1868 in Bahnhofstraße umbenannt wurde. Der Arzt und Industrielle Dr. Friedrich Kipp (1813-1869) hatte sich dieses Haus bauen lassen. Die Erben verkauften das Gebäude an die Stadt Unna, die das Gebäude umbaute und 1914 als Rathaus in Betrieb nahm.
Eine kolorierte Ansichtskarte von der Bahnhofstraße Richtung Süden zum Markt. Im Hintergrund die Evangelische Stadtkirche. Viele Häuser stehen noch heute; nur wenige sind im Zweiten Weltkrieg zerstört worden.
Ebenfalls Richtung Stadtkirche ist auch diese Aufnahme gemacht worden. Wie auf dem kolorierten Foto, fehlen auch hier in der Bahnhofstraße die Schienen für die Straßenbahn, die Aufnahmen müssen also vor 1907 gemacht worden sein. Das erste Haus auf der rechten Seite ist das Brauhaus mit Gaststätte Goertz von 1838. An gleicher Stelle steht heute ein Kaufhaus mit unterschiedlichem Sortiment.
Blick von Süden um 1900 in die Bahnhofstraße Richtung alter katholischer Kirche. Auch hier stehen noch fast alle Häuser, wenn auch stark verändert.
An gleicher Stelle steht heute ein Textilkaufhaus. Der Vorgängerbau war das ehemalige Hotel Strube, eines der vornehmsten Häuser in Unna, erbaut Ende des 19. Jahrhunderts. Nach dem letzten Krieg waren neben Büros und Wohnungen in der oberen Etagen, im Erdgeschoß der „Westfalenhof“ eine gute gastronomische Adresse, ebenso die Nachfolge-Gaststätte, der „Kupferkrug“. Das Gebäude wurde 1990 abgerissen.
Herrschaftliche Häuser auf der rechten Bildseite. Schmuck- und Uhrengeschäft im ersten Haus; daneben das Hotel Strube. Gegenüber die alte katholische Kirche von 1848, abgerissen 1934.
Wo sich heute ein Textilhaus befindet, war bis April 1945 das „Hotel Niemeyer“, das als markantes Gebäude mit der Kaiserlichen Flagge auf der linken Bildseite zu sehen ist. Integriert waren ein Cafe und eine Konditorei, später eine Wein- und Likörstube. Durch Kriegseinwirkungen fast vollständig zerstört. Die Gebäude neben dem Hotel Richtung Stadtkirche stehen noch alle.
Blick Richtung Stadtkirche. Die Einfriedungsmauer (links) gehört zur Villa Kipp, das Gebäude daneben die Druckerei Immenkamp, später Bresser. Sie fielen mit dem Bau der Sparkasse dem Abrissbagger zum Opfer. Im hohen Gebäude daneben auf gleicher Seite befindet sich heute eine Bankfiliale.
Ein koloriertes Foto aus den 1920er Jahren zeigt noch einmal das Rathaus und die dahinter zu erkennende katholische Pfarrkirche.
Auch hier stehen noch fast alle Häuser auf der linken Seite der unteren Bahnhofstraße. Im Hintergrund die katholische Kirche, davor die Einfriedungsmauer der Villa Kipp.
Mit Ausnahme des Hotels Niemeyer, welches im April 1945 durch Kriegseinwirkungen zerstört wurde, sind alle Gebäude noch vorhanden, allerdings nicht mehr die Kirche.
Das erste Gebäude auf der rechten Seite ist die Gaststätte Klein, die 1912 als Neubau an Stelle der alten Schänke errichtet wurde. Heute befindet sich in dem Haus eine Apotheke.
An der Einmündung des Nordrings in die Bahnhofstraße war ein einmal das ehemalige Bankhaus Herbrecht untergebracht, erbaut um 1880, sowie auf der rechten Seite das Hotel Strube. Heute ist dort in einem Neubau ein Textilhaus.